Über Mich
So schön, dass Du da bist.
Geboren in Halberstadt, der „geteilten“ Stadt, zieht sich Teilung durch meine Lebensjahre.
Zunächst war Deutschland noch geteilt und ich verbrachte meine ersten 8 Jahre in der ehemaligen DDR.
Irgendwie hat teilen ja auch mit Nicht-Entscheiden zu tun, so hielt ich es auch beim Sport und habe Kampfsport und Sport-Kegeln (ja so was gibt es, :-), so richtig mit Wettkämpfen und Liga-Betrieb…) ausgeübt. Dies führt jedoch dazu, dass ich überall recht gut, jedoch nicht herausragend war.
Wie viele meiner Freunde wohnten wir einer typischen Plattenbausiedlung und ich wuchs recht sorgenfrei auf. Abgesehen von sehr wenigen Prügeleien besuchte ich die Schule ohne besondere Höhepunkte. Es fehlte uns an Nichts, doch richtig gut ging es uns nicht. Dies dämmerte mir vor allem, als wir begannen Verwandte bei Besuch nicht mehr „wie geht’s?“ zu fragen, sondern: „hast Du noch Arbeit?“.
Im Kampfsport ist es üblich regelmäßig eine Gürtelprüfung abzulegen. Nachdem ich anfangs zügig die Prüfungen bestanden und sich die Gürtelfarbe änderte, meldete ich mich mein Trainer ganz kurzfristig zur nächsten Prüfung an. Nahezu unvorbereitet stellte ich mich dieser Herausforderung. Ich versagte kläglich – Durchgefallen. Punkt. Von mir enttäuscht, tottraurig und wütend auf mich selbst, nahm ich mir vor, dass mir dies nie wieder passiert. Ich trainierte hart und bestand die nächste Prüfung. „Geht doch“ dachte ich… bis sich alles wiederholte. Erneut vom Trainer motiviert, erneut unvorbereitet – nochmal durchgefallen und wieder am Boden der Tatsachen angekommen. In dieser Zeit habe ich für mich Entscheidungen getroffen: Erstens höre ich auf mich und entscheide selbst wann ich so weit bin, um den nächsten Schritt zu gehen (mittlerweile trage ich den 4. Dan im Karate). Zweitens wollte ich für mich eine andere Perspektive und schloss die Schule mit Abitur ab, studierte und suchte fern der Heimat mein Glück..
Dies ist mir jedoch nicht einfach zugefallen, denn in meinem Umfeld (Familie, Plattenbau) gab es das bisher nicht. Ich habe für mich überlegt, warum will ich da weg, was ist das Ziel, wo will ich hin? Im Anschluss habe ich die Disziplin aufgebaut all das zu tun was notwendig ist um das hinzukommen.
Und so ist doch auch beim Thema Mobbing oder Konflikte. Wir können natürlich über den Status quo meckern – „öh is alles Mist, Plattenbau, keine Arbeit“, oder wir sagen: „Mobbing is Mist, die Regierung müsste mal was machen“. Gleichzeitig gilt doch: „Es gibt Nichts Gutes außer man tut es“ und tun was notwendig ist.
Wir fragen: welches Ziel wollen wir erreichen und schauen wie wir da hinkommen. Liebe Eltern, Pädagogen und alle Interessierte genau das zeige ich den Kindern: zahlreiche Strategien damit sie die Dinge tun um ihr Ziel zu erreichen.
Heute bin ich erfolgreich im Beruf und sorge, aus technischer Sicht, für beste Lernbedingungen an Schulen und Kitas.
Kampfsport übe ich als Hobby aus und wenn Sie sich jetzt fragen wie komme ich vom technischen und Kampfkunst zu der Erkenntnis Kinder gegen Mobbing zu schützen?
2014 kam meine Tochter zur Welt, die ich über Alles liebe. Sie in ihrem Leben zu begleiten ist das Größte für mich. Sie hat mich dafür begeistert Kinder stark zu machen, ihnen Sicherheit zu geben und Lebensfreude zu schenken. So dass sie das was ich bereits angesprochen habe, umsetzen können: nicht über die Umstände zu meckern, sondern Lösungen zu finden und sie anzustreben um etwas zu verändern. Denn ich glaube daran, dass Kinder es verdient haben eigenverantwortlich Lösungen zu finden ohne abhängig von Anderen zu sein.